You might want to visit our global site:

RE:3 – So gelingt der Weg hin zur Kreislaufwirtschaft

Nachhaltigkeit ist für uns bei Swegon die Grundlage unseres Handelns. Ressourceneffizienz, Nutzung erneuerbarer Energien, Verringerung des CO2-Fußabdrucks unserer Produkte und Lösungen auch durch möglichst hohe Energieeffizienz sind für uns nicht nur Schlagworte, sondern seit Jahren gelebte Normalität.

Doch wir gehen einen Schritt weiter. Unser RE:3-Konzept konzentriert sich auf die Schlüsselprinzipien der Kreislaufwirtschaft: RE:duce, RE:use und RE:vitalise. Es ist eine Produktkennzeichnung, die es unseren Kunden erleichtert, Produkte mit reduziertem verkörperten Kohlenstoff zu identifizieren. Das Konzept konzentriert sich auf Produkte und die Installationsphase und nicht auf die Betriebsphase, bei der es zum Beispiel um die Energieeffizienz geht.

Hier erklären wir die Hintergründe und geben konkrete Beispiele.

RE:3 - Mehr als sich nur an der Energieeffizienz zu messen!

Wie bei vielen anderen Unternehmen lag bisher das Augenmerk bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks auf der  Minimierung des Energieverbrauchs für Lüftung, Heizung und Kühlung in Gebäuden. Wir sind uns jedoch bewusst, dass es notwendig und an der Zeit ist, auch den verkörperten Kohlenstoff zu berücksichtigen. Verkörperter Kohlenstoff umfasst die Emissionen aus Herstellung, Transport, Installation, Wartung und Entsorgung von Baumaterialien. In Zukunft müssen alle Lieferanten anders denken, um diese Emissionen zu reduzieren, und wir bei Swegon fassen in unserem RE:3-Konzept diese Alternativen zu herkömmlichen Standards zusammen.

Schlüsselelemente von RE:3

Das RE:3-Konzept besteht aus drei Fokus-Initiativen zum Reduzieren des verkörperten Kohlenstoffs, die sich auf die drei Schlüsselprinzipien der Kreislaufwirtschaft konzentrieren.
Das RE:3-Symbol ist jedoch keine Zertifizierung, sondern eine Kennzeichnung, die Produkte mit einem besonders niedrigen Anteil an verkörpertem Kohlenstoff in einem Gebäude ausweisen.


„RE:duce“ steht für das Verwenden alternativer Bestandteile mit weniger verkörpertem Kohlenstoff.

„RE:use“ bedeutet, dass Produkte zurückgenommen, aufbereitet oder aufgewertet und dem Markt wieder zur Verfügung gestellt werden. Swegon hat bereits Pilotprojekte, in denen Geräte überarbeitet wurden.

„RE:vitalise“ sorgt dafür, dass Produkte vor Ort auf den neuesten Stand gebracht werden, so dass sie eine verlängerte Lebensdauer und eine moderne Funktionalität haben. 

Lüftungsgerät GOLD mit nachhaltigem Stahl

Die in Kvänum gefertigten Lüftungsgeräte GOLD/SILVER C sind ein gutes Beispiel für das Segment RE:duce. Die Lüftungsgeräte werden zum Teil aus XCarb® gefertigt, einem Stahl mit einem Recycling-Anteil von mindestens 75 %. Dieser Stahl wird in Elektrolichtbogen-Öfen verarbeitet, die ausschließlich mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Das Ergebnis ist ein Stahl, der im Herstellungsprozess im Vergleich zu neuem Stahl ca. 70 % CO2-Emissionen einspart und einen 10 % niedrigeren GWP-Wert hat. Damit enthalten GOLD/SILVER C-Lüftungsgeräte nun etwa 15 % recyceltes Material, das bedeutet bis zu 10 % weniger verkörperten Kohlenstoff. Damit war Swegon der erste Hersteller, der recycelten Stahl standardseitig in Lüftungsgeräten eingesetzt hat.

CLA-Schalldämpfer mit 34 % geringerem CO2-Fußabdruck

Swegons Schalldämpfer CLA ist seit vielen Jahren ein marktführendes Produkt und war das erste Produkt bei Swegon, dass mit recyceltem Stahl produziert wurde. Damit weist das Produkt einen um 25 % geringeren CO2-Fußabdruck aus. 

CLA-B with RE3 symbol

Natürliche Kältemittel reduzieren den CO2-Fußabdruck

Ein weiteres Beispiel im Rahmen von RE:duce ist der Einsatz natürlicher Kältemittel wie Propan in Wärmepumpen und Kaltwassererzeugern. Einige gebräuchliche Kältemittel sind in Bezug auf ihr Treibhauspotential (GWP) äußerst schädlich. Sie mögen sich hervorragend als Kältemittel eignen, aber wenn sie freigesetzt werden, bilden sie verschiedene Treibhausgase, von denen einige die Umwelt um ein Vielfaches stärker belasten als Kohlendioxid. Im Gegensatz dazu hat Propan als natürliches Kältemittel einen GWP nahe 0. Der Einsatz trägt zu einer erheblichen Reduktion des CO2-Fußabdrucks bei. Swegon hat heute eine der breitesten Produktranges an Propan-Geräten im Markt. 

Weitere Infos finden Sie hier

Neuertüchtigung verlängert Lebenszeit

Im Rahmen von RE:vitalise erhält das System durch den Austausch von Komponenten und durch moderne, energieeffiziente Funktionalitäten eine verlängerte Lebensdauer. Der Unterschied zwischen RE:vitalise und herkömmlichem Ersatzteilaustausch besteht in den 10 – 20 zusätzlichen Jahren Betriebszeit der revitalisierten Produkte.

Das „Refurb Kit“ ermöglicht es, ältere Lüftungsgeräte neu zu ertüchtigen und auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Dieses Modernisierungspaket wird je nach Bedarf zusammengestellt. Es werden die Teile ausgetauscht, die natürlichem Verschleiß unterliegen, und die Regelung wird auf den neuen Stand der Technik mit allen modernen Funktionalitäten gebracht.

Mehr zu Refurb-Kit erfahren

RE:use – Aufarbeitung von Lüftungsgittern für die Neue Nationalgalerie

Bei der Renovierung eines Gebäudes werden oft voll funktionstüchtige Ausrüstungen verschrottet und durch brandneue ersetzt, weil sich die Anforderungen für das Raumklima geändert haben. Welche Möglichkeiten gibt es bei der komplexen Lüftungstechnik, Wiederverwendungprozesse zu etablieren?

Für die von 2015 – 2021 erfolgte Sanierung der Neuen Nationalgalerie in Berlin durften wir durch die modifizierte Überarbeitung vorhandener und unter Denkmalschutz stehender lufttechnischer Komponenten beitragen. 
So haben wir neben anderen Maßnahmen die Bodenausblasgitter ausgebaut und diese nach einer aufwendigen Reinigung und abschließenden Qualitätskontrollen in einem fast fabrikneuen Zustand wieder im gleichen Gebäude eingebaut. So konnte der CO2-Fußabdruck bei diesem Projekt erheblich verringert werden.

Mehr zu dieser Referenz